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Bundeskanzlerin Angela Merkel mit DBV-Präsident Joachim Rukwied (li.) und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). Foto: Kirsten Müller

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ermunterte beim Deutschen Bauerntag in Berlin am Mittwoch die Landwirte "selbstlos zu zeigen, was sie können und leisten". Im Zeitraum von 2011 bis 2015 hätten die Bauern den Antibiotikaeinsatz um mehr als die Hälfte reduziert, brachte sie als Beispiel.

Merkel warnte vor Pauschalkritik an Landwirten. "Wir brauchen eine starke Landwirtschaft", sagte sie zu den rund 700 Bauern und Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden, "und wir stehen zu Ihnen". Es sei keine ehrliche Diskussion, wenn einerseits regionale Lebensmittel seitens der Konsumenten gefordert werden, andererseits jedoch die regionale Produktion und die Landwirte vor Ort mit Fragezeichen versehen werden.

Die Kanzlerin wertschätzte die Arbeit der Bauernfamilien. Das war Balsam für die Seele des Berufsstandes, der das mit viel Applaus honorierte. Verbraucher forderten mehr Umweltschutz und Tierwohl. Das seien berechtigte Anliegen, so die Kanzlerin, doch Null komma Null Rechtfertigung, die deutschen Bauern an den Pranger zu stellen: "Gehen Sie in den Dialog und zeichnen Sie das echte Bild der Landwirtschaft." Die Agrarpolitik sieht sie dennoch vor großen Herausforderungen.

Die Kanzlerin spricht sich für den Erhalt der Ersten und Zweiten Säule aus, räumt dabei aber unumwunden ein, dass vor allem auch in der Zweiten Säule die Bürokratie abgebaut werden müsse. Stichwort Glyphosat: "Wir als CDU/CSU werden uns für die Verlängerung der Zulassung des Stoffes einsetzen, wie es die EU-Kommission vorgeschlagen hat." Schnelles Internet: Bis Ende 2018 soll jeder Haushalt in Deutschland mit 50-MBit-Datenleitungen versorgt sein, versprach Merkel.

Bauernverband Schleswig-Holstein