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Das oberste Gremium des Bauernverbandes verabschiedete einstimmig das Positionspapier "Veränderung gestalten in der schleswig-holsteinischen Landwirtschaft". Foto: Kirsten Müller

Bis zum Schluss wurde um fast jeden Satz gerungen und an den Formulierungen gefeilt. Am Dienstag, 7. März, verabschiedeten die Mitglieder des Landeshauptausschusses, des obersten Gremiums des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, das Positionspapier "Veränderung gestalten" – und zwar einstimmig. Am 30. März wird es der Öffentlichkeit bei der Landespressekonferenz in Kiel präsentiert.

Nach teils kontroversen Diskussionen, jedoch stets sachlich und konstruktiv, arbeitete Stephan Gersteuer, Generalsekretär des Bauernverbandes, die Änderungswünsche in Abstimmung mit den Mitgliedern ein. In den vergangenen Wochen hatten diese auf Kreisebene das fünfseitige Papier intensiv diskutiert. Noch am vorigen Wochenende bis unmittelbar vor der Sitzung wurden dem Landesverband in Rendsburg Anregungen zugeleitet, denen die Bauern jetzt endgültig zustimmten.

Der Vorstand war bereits Ende des vergangenen Jahres übereingekommen, in die Zukunft gerichtete Handlungsfelder in den eigenen Reihen offensiv anzusprechen – durchaus auch kritische Themen wie Nährstoffüberschüsse, Pflanzenschutz sowie Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung. In der vorangegangenen Sitzung Mitte Januar betonte Bauernverbandspräsident Werner Schwarz, wie sehr ihm ein breiter Konsens im Berufsstand wichtig sei. Nur dann sei ein Erfolg des Vorhabens möglich.

Das scheint nach dem einstimmigen Votum gelungen zu sein. Dem Ziel des Planes, zwischen Bauern und der Bevölkerung wieder mehr Verständnis und für die landwirtschaftliche Praxis eine höhere Akzeptanz zu erlangen, ist man somit ein Stück näher gekommen – ein großer Schritt für den nördlichsten Landesverband. "Mit diesem Papier haben wir einen Standpunkt geschaffen", stellte Schwarz fest. Die Inhalte seien nicht für alle Zeiten festgelegt, denn Landwirtschaft befinde sich fortlaufend im Wandel. Der Präsident kündigte an, nach zwei bis drei Jahren die Ziele erneut zu prüfen, kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen.

Zusammen mit dem dann druckfrischen Dokument wird Schwarz bei der Landespressekonferenz für die Medienvertreter einen Imagefilm der schleswig-holsteinischen Bauern im Gepäck haben, der dort abgespielt wird. Der Trailer von 33 s zeigt verschiedene Sequenzen aus dem Alltag eines landwirtschaftlichen Betriebes. Vorgesehen ist laut Wolfgang Stapelfeldt, Vorsitzender des Öffentlichkeitsausschusses, diesen in den großen Kinohäusern von Kiel und Hamburg zu zeigen – parallel in den Sozialen Netzwerken. Der neu eingeschlagene Weg sei ein Versuch. "Auch wenn vielleicht noch nicht alles perfekt ist – wir entwickeln uns und können nachbessern", gab Vizepräsident Peter Lüschow dem Gremium zu bedenken.

Einen ausführlichen Bericht zum Landeshauptausschuss finden Sie in Ausgabe 10 des Bauernblattes und in der Bauernblatt-App.

Bauernverband Schleswig-Holstein