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Joachim Rukwied. Foto: Gero Breloer/dbv

Die Bereitschaft der Landwirte zu Veränderungen hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, bekräftigt. Veränderungen brauchten allerdings einen gesetzlichen Rahmen, "der Planungssicherheit und wirtschaftliche Perspektiven bietet", sagte Rukwied bei der Pressekonferenz im Vorfeld des Deutschen Bauerntages in Berlin.

Er sprach sich dafür aus, die Rahmenbedingungen gemeinsam mit der Politik und der Gesellschaft, vor allem aber den betroffen Landwirten zu erarbeiten. "Es geht um die Weiterentwicklung der derzeitigen modernen Landwirtschaft, und nicht um eine Agrarwende", betonte Rukwied.

Enttäuscht zeigte sich der DBV-Präsident von den Vorschlägen der Grünen für einen Ausstieg aus der "Massentierhaltung" und warnte vor einem "Rückfall in alte Kampfrhetorik". Damit werde jegliche Diskussion erschwert. Rukwied forderte erneut einen "soliden EU-Agrarhaushalt" und eine starke Erste Säule als Herzstück der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Grundsätzliche Kritik an der Berechtigung der Direktzahlungen lässt der Bauernpräsident nicht gelten. Die Zahlungen dienten nicht zuletzt als Ausgleich für Kosten, die aus hohen europäischen Standards und zusätzlichen Auflagen im Agrarbereich resultierten.

Laut einer vom DBV in Auftrag gegebenen Studie belaufen sich diese Kosten für die deutschen Landwirte auf eine Größenordnung von 4,6 Mrd. €. Diese Mehrkosten sollten nach Rukwieds Auffassung zwingend bei der Weiterentwicklung der GAP berücksichtigt werden.

Bauernverband Schleswig-Holstein