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Am Mittwoch vergangener Woche wurde das Gutachten „Ökonomische Betroffenheit ei-

nes angepassten Niederungsmanagements für die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein“ vorgestellt. Es macht die massive Betroffenheit der Landwirtschaft durch die Moorvernässsungspläne der Landesregierung deutlich. 

Der Bauernverband Schleswig-Holstein nahm das zum Anlass sich in einer Presseerklärung zu äußern und deutliche Forderungen an die Landesregierung zu stellen. 

„Die Aussagen der Wissenschaftler verdeutlichen, wie dramatisch die Auswirkungen auf die Agrarstruktur sind“, so Bauernpräsident Klaus-Peter Lucht.

Die Tatsache, dass eine effektive Einbindung der Land- und Wasserwirtschaft – trotz entsprechenderAngebote und Bereitschaft – bei der Planung, Auswahl und Umsetzung von geeigneten Flächen im Zusammenhang mit dem Moorvernässungsprogrammen der Stiftung Naturschutz bisher vom MEKUN nicht vorgesehen sei, werte der Bauernverband als Affront gegenüber den betroffenen Landwirtinnen und Landwirten“

Der Bauernpräsident fordert: „Die geplanten Maßnahmen bei der Moorvernässung dürfen nur freiwillig mit der Landwirtschaft vor Ort umgesetzt werden“.

Angesichts der Unsicherheiten der Finanzen im Landeshaushalt fordert der Berufsstand verlässliche Zusagen zur Finanzierung der Moorvernässung und zur kooperativen Umsetzung.

Oberste Priorität müsse es sein, den Erhalt betroffener Betriebe durch die Ermöglichung eines Flächentauschs für vernässte Flächen und besser ausgestattete moorspezifische Vertragsnaturschutzan-gebote zu gewährleisten.

Nur dort, wo ein Betrieb es als Chance sieht, könne im Einzelfall im Einvernehmen mit dem Landwirt auch das Raustauschen eines gesamten Betriebes eine gangbare Lösung sein.

Bauernverband Schleswig-Holstein